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Kennen lernen in der neuen Gruppe

21. Januar 2012

Beim ersten Treffen haben wir uns näher kennen gelernt und ein Sprachenportrait gezeichnet.
In eine Vorlage werden mit verschiedenen Farben die Sprachen eingezeichnet, die man – mehr oder weniger gut – sprechen oder verstehen kann.
Die Bedeutung der jeweiligen Sprache für jeden einzelnen Schüler drückt sich neben der Größe der bemalten Fläche auch in der Lage aus; so könnte beispielsweise Englisch in den Händen als Arbeitssprache oder die Erstsprache im Herzen dargestellt werden.
Wir haben bei dieser Übung festgestellt, dass in dieser Runde mit Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Russisch, Kroatisch, Serbisch, Türkisch, Polnisch, Beny, Owo und Thailändisch bereits 13 Sprachen gesprochen werden!

voXmi Schüler/innen interviewen Geschäftsleute in Meidling

5. Januar 2012

Das Gymnasium Erlgasse liegt im 12. Wiener Gemeindebezirk, in Meidling.

Wir, die voXmi Gruppe, haben uns vorgenommen, in der unmittelbaren Umgebung unserer Schule  Geschäfts- und Lokalbesitzer zu interviewen. Wir wussten, dass es in unserer Umgebung viele Writschaftstreibende mit Migrationshintergrund gibt; dem wollten wir genauer nachgehen.

Schon Anfang Dezember erkundigten wir uns um die Herkunft der Geschäftsleute und kündigten ein Interview am 21. Dezeber 2011 an.

Wir waren sehr überrascht, aus wie vielen Ländern Menschen in Meidling ein Geschäft, einen Handwerksbetrieb, ein Restaurant betreiben: Innerhalb einer Stunde  haben wir Schüler/innen und Lehrer/innen eine kleine Weltreise von der Türkei nach Bosnien, Syrien, Ägypten, Nepal, China und Russland erlebt.

Nachdem wir die Zusagen für die Interviews hatten,  arbeiteten die Schüler/innen Fragebogen aus.

Am 21. Dezember besuchten uns im voXmi Unterricht zwei DAZ Praktikant/innen der Universität Wien.  Sie unterstützen uns spontan bei den Interviews: In mehreren Kleingruppen wanderten wir durch das  vorweihnachtliche Meidling und interviewten die Geschäftsleute, die schon auf uns warteten. Nach dem Interwiew  baten wir jeden uns eine kleine Geschichte in seiner Muttersprache zu erzählen.

Nach ungefähr einer Stunde traf sich die voXmi Gruppe wieder in der Schule. Wir waren sehr beeindruckt von den spannenden Lebensgeschichten die wir gehört hatten. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus. Im Jänner werden wir genauer darüber berichten und auch die Audioaufnahmen online stellen mit der Bitte, diese auf Deutsch nachzuerzählen… wenn sich in der voXmi- Comunity wer findet, der diese Texte auch versteht.

Die Interviewfragen

Aus welchem Land kommen Sie? Welche Sprachen sprechen Sie?
Haben Sie Familien? Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind sie?
Welches religiöse Bekenntnis haben Sie?
Wie haben sie Deutsch gelernt?
Haben sie mehr Kontakt mit Leuten in ihrer Landessprache oder zu Österreichern?
Wie lange leben Sie schon in Wien/Österreich?
Aus welcher Stadt kommen Sie? Haben Sie dort viele Familienmitglieder?
Wie kamen Sie auf die Idee, ausgerechnet nach Wien zu ziehen?
Wie kamen sie dazu, ein Geschäft in der Meidlinger Hauptstraße zu eröffnen?
Was gefällt Ihnen an dieser Arbeit?
Haben Sie hier an normalen Wochentagen sehr viel zu tun?
Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Betrieb?
Verdienen Sie gut mit dieser Arbeit?
Ist das ihr ursprünglicher Beruf?
Haben Sie diesen Betrieb auch aufgebaut?
War es sehr schwer ihn aufzubauen?
Wie sind Sie draufgekommen ihr eigenes Geschäft aufzumachen?
Kommen viele Leute zu Ihnen?
Ist es viel Arbeit ein Geschäft selbstständig zu führen?
Bitte erzählen sie uns eine kleine Geschichte in ihrer Landessprache.

Das Interview mit Inci Dirim – auf Türkisch

12. Dezember 2011

Am 6. Juli interviewte  Kollegin Ebru Seker Frau Inci Dirim, Professorin für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Wien.

Im Mai 2011 fand ihre Antrittsvorlesung für diese neue, in Österreich einmalige Professur statt.

Das Interview wurde auf Türkisch geführt, um auch unsere  Türkischmuttersprachenlehrer/innen für das Thema zu interessieren und um ein Zeichen zu setzen.

Im Sommer schrieben wir hier im Blog : „Der Text ist bereits auf Deutsch zusammengefasst, das Original muss noch technisch etwas aufbereitet werden.  Im September wird es dann hier hör- und lesbar sein.“

Nun ist es doch Dezember geworden :
Zum Hören Klick:  Interview

Die deutsche Zusammenfassung von Ebru Seker-Alber entspricht in der Reihenfolge dem türkischen Interviewtext, ist aber keine wörtliche Übersetzung.

Zum Lesen Klick: Interview Text deutsch

Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich bei Frau Professor Dirim für dieses ausführliche Gespräch!

Multilingual Cities „Wien“

14. November 2011

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Im Sommersemester 2009 hat in Wien die Sprachenerhebung „Multilingual Cities“ stattgefunden, an der sich annähernd 90% aller Wiener Volksschulen beteiligt haben. Rund 20.000 Kinder haben uns Einblick in ihren sprachlichen Alltag gewährt. Dass die Erhebung in so großem Umfang erfolgreich verlaufen konnte, verdanken wir dem Engagement zahlreicher Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern sowie der Unterstützung vieler weiterer Personen, die im Bereich Bildung tätig sind.

Wir freuen uns nun, bekanntgeben zu können, dass der Bericht fertiggestellt ist. Sollten Sie an den Ergebnissen der wienweiten Sprachenerhebung Interesse haben bzw. sollten die Daten für Ihren Arbeitsbereich von Nutzen sein, so laden wir Sie sehr herzlich dazu ein, den Bericht (anonymisiert und frei zugänglich) herunterzuladen unter

http://www.oeaw.ac.at/dinamlex/Multilingual-Cities_Wien-2009_Endbericht-V1Stand20111111.pdf

Dieser Bericht ist dazu gedacht, einen möglichst umfassenden, detaillierten Einblick in den sprachlichen Alltag der Wiener Schulen und Familien zu ermöglichen. Zur bequemen Handhabung folgender Hinweis: Nach Öffnen des Berichts und einem Klick auf die „Lesezeichen“ (sowie die Plus-Zeichen) öffnet sich ein Inhaltsverzeichnis, das die Auswahl ganz bestimmter Kapitel zur Lektüre erleichtert.

Zur Aktualität der Daten folgende Information: Die Volksschulkinder, die damals befragt wurden, bilden heute die 2. und 3. Jahrgänge der Wiener Sekundarschulen; sie machen damit also noch mindestens 3 Jahre, maximal 6 Jahre lang einen beträchtlichen Teil der Wiener Schülerpopulation aus. – Die Aktualität gilt aber ebenso auch für die Volksschulen: Ihre Einzugsgebiete sind in der Regel konstant, sodass die 2009 erhobenen Sprachen auch für die befragten Wiener Volksschulen und ihre Schülerpopulation weiterhin Gültigkeit haben. 

Die wienweite Sprachenerhebung „Multilingual Cities“ ist im Übrigen nur der erste Teil eines größeren Gesamtprojekts. Dieses dient nicht nur dem Erheben von Sprachen, sondern widmet sich dem umfassenden Thema „Sprache und Bildungserfolg“. Der Abschluss des Gesamtprojekts ist  für Ende 2012 zu erwarten. Wir werden uns erlauben, Ihnen dann nochmals eine Nachricht zukommen zu lassen, um über den Endbericht und über die öffentliche Präsentation der Gesamtergebnisse zu informieren. 

Bitte zögern Sie nicht, sich jederzeit an uns zu wenden, sollte es inhaltliche oder andere Fragen, Kritik und Anregungen geben. Wir freuen uns über Kontaktaufnahme und stehen sehr gern zu Ihrer Verfügung (siehe unten die Kontaktdaten). 

Wir freuen uns auch, wenn Sie den Link an interessierte Personen weiterleiten! 

Mit den besten Grüßen im Namen des gesamten Projektteams

Katharina Brizic  und  Claudia Lo Hufnagl

Dr. Katharina Brizic                                   Claudia Lo Hufnagl

katharina.brizic@chello.at


„Building Bridges – Creating Networks“: drei Wiener voXmi Schulen in Sizilien

1. November 2011



Vom 22.-26. September trafen wir – Lehrer/innen voXmi Schulen Sechshauser Straße, Johann Hofmannplatz, Erlasse –  die Kolleg/innen unserer Partnerschulen des  Comeniusprojekts  „Building Bridges – Creating Networks“ in Sizilien. Dieses, nun für einige von uns schon zweite Projekt dieser Art, an dem  sieben Schulen, von der Volksschule bis zur AHS Oberstufe, vom Montessori Gymnasium bis zur HS mit 90 % Kindern mit Migrationshintergrund, aus Finnland, den Niederlande, Tschechien, Italien und Österreich, teilnehmen,  beschreiben wir folgendermaßen:

Pupils of different ages, schooltypes and social and cultural backgrounds will find ways to build bridges and create networks in modern learnings environments (social networks, elearning plattforms, 3D worlds) to be able to handle diversity  as enrichment based on: Equality, dignity, flexibility,  tolerance and curiosity overcoming language barriers
Teachers will focus on teachers’ developement on migration pedagagy, intercultural and multilingual teaching in heterogeneous classes. (Learning from each other in networks, understanding  each other to build bridges.)
There will be two parallel strands: teachers’ (theory)  and pupils’(practice) communities.We teachers will work out a handbook on best practices, ideas and wishes on our topic  to present it to the stakeholders and policy makers of our (and any interested) countries.

Drei Wiener voXmi Schulen sind an diesem Projkt beteiligt, haben schon viel aus dem ersten Projekt „Wishes and Visions“ gelernt und hoffen von unseren europäischen Kolleg/innen viel zum Thema Migrationspädagogik und Vielsprachigkeit, und wie sie mit multikulturellen, heterogenen Klassen umgehen, zu lernen.

Don’t forget..

22. Oktober 2011

Interview mit Frau Universitätsprofessor Inci Dirim

13. August 2011

Am 6. Juli interviewte  Kollegin Ebru Seker Frau Inci Dirim, Professorin für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Wien.

Im Mai 2011 fand ihre Antrittsvorlesung für diese neue, in Österreich einmalige Professur statt.

Das Interview haben wurde auf Türkisch geführt, um auch unsere  Türkischmuttersprachenlehrer/innen für das Thema zu interessieren und um ein Zeichen zu setzen.

Der Text ist bereits auf Deutsch zusammengefasst, das Original muss noch technisch etwas aufbereitet werden.  Im September wird es dann hier hör- und lesbar sein.

 

Migration und Kultur

5. Juli 2011

flickr cc

Vom 26. Bis 18. Juni 2011 nahm ich an der 11. Internationalen Konferenz „Migration und Kultur“ an der Universität Klagenfurt teil.

Hochrangige Wissenschaftler/innen aus vielen namhaften Universitäten und Forschungsinstitutionen aus Deutschland, der Schweiz, der Türkei und Österreich hielten beeindruckende Vorträge zum  Thema.

Lesen Sie hier mehr!

Österreichische Maßeinheiten

2. Juli 2011

flickr cc mueritz

Hier ein heiterer Text  zu Ferienbeginn der zeigt, welche Feinheiten die österreichische Sprache kennt…. aber sicher nicht  nur die österreichische .. 😉 :

Österreichische Maßeinheiten

(Autor unbekannt)

Ich wage zu behaupten, dass es keine Sprache gibt, die so unverbindliche Maßeinheiten hervorgebracht hat, wie die Österreichische. Das Vage und Dehnbare in unseren internen Maßeinheiten scheint mir auch ein Indiz, ja eine Facette des österreichischen Wesens
an sich zu sein.

An der Aufforderung:“Noch ein Wengerl, ein Wengerl sitzen, ein Wengerl da zu bleiben, noch ein Wengerl lustig zu sein, daran finden wir gar nichts bemerkenswertes mehr, noch dazu wo sich dieses Wengerl auch ausreichend von „ein Wenig“ herrührend erklären
läßt.

Dass ein Weg breit ist, wenn er lang ist, wundert auch keinen mehr:
„Heast, wo woast denn? – Na is a brader Weg!“

Dass man endlos wartet und ewig nicht dran kommt, auch daran hat man sich gewöhnt.

Ja selbst, dass jemand bei einem auf einen Hupfer vorbeischaut, wird in den seltensten Fällen missverstanden und stört selbst nach zwei Stunden noch niemanden.

Schwieriger wird es dann, wenn jemand um ein Euzerl daneben liegt. Kann man zum Beispiel auch um zwei Euzerln daneben liegen? Waren in grauer Vorzeit einmal 10 Euzerln 1 Euz? Und wenn etwas um 100 Euz nicht stimmt, kann man dann schon sagen: „Na den Unterschied möcht ich Klavier spielen können“?

Wann hat man etwas um ein Haus verfehlt oder gar um ein Eckhaus?

Um welche Mengen handelt es sich wirklich wenn jemand sagt: „Ich bin den ganzen Nachmittag eine Stunde herumgrennt. I war in 97 Gschäftln, hab 17 Sakkos in 1000 verschiedenen Größen probiert. Kein einziges hot ma passt, bis auf die zwa, san gar net so schlecht. I hab a Lawine zahlt, und bin fix und fertig, weil überall a ganzer Oasch voll Leut woar!“ Wie viele Leute gehen da hinein? Ja, wenn besagter Körperteil einereinflussreichen Persönlichkeit gehört, wie viele san schon drin?

Wann wird aus einem Tröpferl ein Tropfen? Wann daraus ein Schluckerl?
Wann kann man von einem Glaserl sprechen? Bitte, dass ein Flascherl Wein in Österreich meistens ein Doppelliter ist, darf allerdings als bekannt vorausgesetzt werden. Jedoch, wie groß ist ein Futzerl? Wann mutiert es zum Eckerl? Wann zum Stückerl?

Welche Ausdehnung muss ein Körper haben, dass wir ihn in der Folge als Trumm, oder gar als Mordstrumm bezeichnen können?

Wieviel ist ein bissi? Bissi ist besonders heikel, weil man bissi so ambivalent verwenden kann. Zum Beispiel: „Na is a bissi vü!“ oder aber auch: „Na is a bissi wenig!“….

„Bist ein bissi deppert.“ Trägt noch ein harmloses, fast liebenswertes Irresein in sich. Während: „Du bist mir scheint a bissl deppert!“ bereits auf ernsthaft gestörte Geisteszustände hinweisen möchte. Die Bereitschaft zur physischen Attacke drückt diese dann nur noch mehr
durch die rhetorisch gestellte Frage aus, wenn sie unter Weglassung sämtlicher Zischlaute gestellt wird, denn: „Heat bid a bidl debad!“
„A bidl“ Das kann man gar nicht anders als drohend sagen.

Alle diese Beiläufigkeiten sind in ihrer Ungenauigkeit keine fixen Größen, aber als Österreicher lebt man mit ihnen. Wahrscheinlich könnten Etymologen unter zu Hilfe nahme diverser Lautverschiebungen ihre Herkunft einigermaßen klären. Anthropologen werden unter Hervorkramen alter Sitten und Gebräuche weiter Klarheit schaffen können, egal ob es sich um ein Trumm, ein Eckhaus oder ein Futzerl handelt,aber NIEMAND, NIEMAND kann erklären von wo es kommt oder gar von welchem Brauch es sich ableitet, dass, wenn jemand
gefragt wird, ob er beispielsweise seinen Zug erwischt hätte, und dieser dann antworten kann:

„Oba ums Oaschleckn net!“

Abi gezint! Gesund sein!

14. Juni 2011

Aus unser voXmi VS- Ortnergasse:

DAS PROJEKT ABI GEZINT! IN VOLLER FAHRT | M2 (Hörbar mit Realplayer / IE)
Ein Förderpreis ermöglicht die Durchführung des Projekts, das sich mit Klezmermusik, jüdischer Kultur und Geschichte, gesunder Ernährung, Tanz, Schrift und Sprache befasst.

Instrumente werden vorgestellt und ausprobiert, Lieder und Tänze einstudiert,
die jüdische Vergangenheit der Schulumgebung entdeckt, Bräuche werden erklärt
und Feste gefeiert. Dabei hat koscheres Kochen ebenso Platz
wie die jiddische Schrift und Sprache, der das Deutsche viele Begriffe verdankt.

Höhepunkt wird der Auftritt mit der Klezmerkapelle Pallawatsch am 10. Mai.
Endveranstaltung am 22. Juni 2011

Christian Schreger, Lehrer der Mehrstufenklasse und Leiter des Projektes wird uns beim voXmi Seminar im Herbst darüber berichten.